alice stinks!

Wie ein böses Omen änderte sich das Wetter, als wir den Uluru hinter uns gelassen haben – und das obwohl wir ihn gar nicht bestiegen haben. Die Aborigines sagen nämlich dass es Unglück bringt, auf den Ayers Rock zu klettern. Als wir den überteuerten Campingplatz am Kings Canyon erreicht haben wurde uns schnell klar: statt der geplanten zwei Nächte wollen wir dort nur eine Nacht verbringen. Also haben wir noch am Nachmittag den spektakulären Rim Walk gemacht, für den man drei bis vier Stunden einplanen soll. Es wurde also knapp bis zum Einbruch der Dunkelheit. Auch wenn das Wetter bedenkt war und es immer wieder zu Regnen anfing, so wurden wir doch mit beeindruckenden Aussichten belohnt. Es grenzt fast an ein Wunder dass Franzi diese Wanderung überlebt hat – selten hat wohl jemand so konsequent alle „Stay away from the cliff edge“-Warnschilder ignoriert.

Franziska Polten – so frei und schwerelos…

Am nächsten Tag sind wir nach Alice Springs gefahren und aus dem bedeckten, leicht regnerischen Wetter ist eine Dauerregensuppe geworden, die sich über der schäbigen Wüstenstadt festgesetzt hat. Vor allem stank es überall bestialisch nach Kloake. Herrlich. Vielleicht kam das Grundwasser ja hoch. Regen scheint die Stadt jedenfalls nicht gewohnt zu sein: 13 Jahre lang Dürreperiode – und wann regnet es ? Richtig, wenn Franzi und Oli dort auftauchen. Wir haben das Wetter genutzt um Einkäufe zu machen und die Basis der Royal Flying Doctors zu besichtigen. Für die Nacht haben wir uns zwei Betten in einem Hostel gegönnt – zusammen mit zwei Asiaten, die kaum Englisch konnten, einem alten Mann der nur nachts unter der Bettdecke irgendwelche Geräusche von sich gegeben hat und einer Deutsch-Amerikanerin, die uns direkt mal ein ganzes Brathähnchen geschenkt hat. Zusammen mit dem billigsten Whisky, den wir auftreiben konnten (trotzdem 25 Dollar die Flasche), konnte das schon einiges.

Die Todd Mall – Haupteinkaufsstraße von Alice Springs. Und es riecht übel…