Alaska bedeutet soviel wie „großes Land“ und ist mit über 1,7 Million km² Fläche nicht nur der mit Abstand größte US-Bundesstaat, sondern etwa so groß wie Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien zusammengerechnet.
Nach der Anreise und Fahrt durchs kanadische Yukon Territory (siehe Bericht hier) erreichten wir auf dem Top of the World Highway die Grenze zu den USA in völliger Abgeschiedenheit. In Fairbanks waren wir lediglich zum Tanken & Auffüllen unserer Vorräte um dann direkt zum Denali National Park zu fahren. Denali bedeutet in der Sprache der Natives soviel wie „der Hohe“ und wird seinem Namen durchaus gerecht, denn der bis 2015 offiziell als Mount McKinley verzeichnete Berg ist mit über 6000m der höchste Gipfel Nordamerikas. Der Nationalpark ist ein riesiges Schutzgebiet aus unberührter Teiga- und Tundra-Landschaft mit vielen Wildtieren, unter anderem den „Big Five“ Alaskas: Grizzlybären, Elche, Caribous, Wölfe und Dall-Schafe. Auf einer ganztägigen Bustour (mit dem eigenen PKW darf man die Parkstraße nur auf den ersten paar Kilometern befahren) konnte wir viele dieser Tiere sehen, nur Grizzlys und Wölfe wollten sich nicht blicken lassen. In der Nähe des Denali National Parks befindet sich auch der Stampede Trail, jene Piste an derem Ende Aussteiger Christopher McCandless verhungert ist. Der originale Bus aus der Verfilmung „Into the Wild“ kann im kleinen Örtchen Healy besichtigt werden.
Nach dem Denali ging es quer durch Alaska über die berüchtigte Schotterpiste McCarthy Road in den Wrangell St Elias National Park, dem größten Nationalpark der USA und zusammen mit dem angrenzenden kanadischen Kluane National Park dem größten zusammenhängenden Schutzgebiet der Welt. Nach drei Stunden Fahrt und zum Glück ohne plattem Reifen erreichten wir das kleine Nest McCarthy, das man nur über eine Fußgängerbrücke betreten kann. Viel interessanter ist allerdings der 5 Meilen entfernte Ort Kennecott, der genaugenommen nur aus einer Lodge und einem verlassenen Kupferbergwerk besteht. Beides liegt hoch über dem Kennecott Gletscher in völlig unberührter Natur. Wir machten eine Wanderung zum Root Glacier sowie eine zweistündige, höchst interessante Tour durch die teilweise bereits eingestürzten Holzbauten des Kupferbergwerks.
Bevor wir dann zurück nach Whitehorse im Yukon fuhren, machten wir noch einen Abstecher nach Haines, Alaska, ein kleines Örtchen am Ende der Inside Passage. Haines liegt wunderschön am Chilkoot Inlet, einem tief eingeschnittenen Fjord, umrahmt von vergletscherten Bergen.
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